Nein, da hilft kein Jammern und Lamentieren über Stress oder Ärger im Job und man versucht umsonst, von unserem Präsi mit sentimentalem Hundeblick ein mitleidiges Schulterklopfen zu ergattern. Nee, nee- da bekommt man nur das allseits bekannte schadenfrohe Gehöhne:"Da hättste wott ohschtennisches lerne solle!" zu hören.
Ein Spruch vom Udo, entstande bei einer der endlos Diskussione, wenn bei einer Mitgliederversammlung eine
Entscheidung zu fällen ist. Das geht bei uns dann wie folgt ab:
Eigentlich duht einer schwätze (z. B. unser Präsi) und alle annere horsche zu (wie in de Schul!). Duhn se abber nit, weil, kaum hat unser Präsi nach einem
Vorschlaach um Stimmmeldung gebete, schwetze alle durchenanner. De Präsi versucht in einem Anfall von aufkommender Hysterie sich widder Gehör zu verschaffe, was sich aber deutlich sichtbar als
sinnlos erweist, weil die Weibsleut über Sofa´s unn Schwangerschaftsklamotte von Oddo schwetze, de anner simst grad seiner Angebetenen odder Verschollenen, de Dorfälteste ohn de Thek schiebt
seine Gebiss aus Langweile raus unn widder rin, widder annere prabbele unkoordiniert vor sich hin, aaner hippt uff unn leeft vor die Dühr, weil sei Handy wege eines Anrufs irgend en schwul
Handymelodie von sich gibt; die, die einfach ohne ze schwetze zuhorsche und warte, dass es endlich weitergeht, verdrehe die Aache zum Himmel, unn wenn dann de Bernart nit endlichn emohl die Klock
scheppern lässt, damit es endlich wieder Ruh gibt, dähte mir noch nächst Johr so do sitze.
Endlich is mit Ermitteln der Mehrheit für eine Vorschlaach die Entscheidung gefalle, fällt irgendeiner widder mit einem Alternativvorschlaach in die traute
Einigkeit unserer Mitgliederversammlung ein und das Spiel geht von vorne los. Genervt ob dieser erneuten Unterbrechung fällt dann letztendlich der Spruch:
"Haaptsach, meer honn emohl dribber geschwetzt" um dohdemit auszedrigge, dass es manchmohl besser iss, sei Schnuut zu halle, wenn einmohl es Urteil gefällt iss!
Dieser Spruch wird mit 580 dezibel und einem Brunftschrei entsprechend dem, wie wenn die Wikinger in einer Schlacht über die Normannen herfallen, hemmungslos von versammelter Mannschaft durch den Raum gebrüllt, wenn irgendwo ein Handy klingelt und der Angerufene in ahnungsloser Unschuld gerade ungestört den Anruf seiner Liebsten entgegen nehmen will. Das hätt er bei dem orkan artische Gebrüll, dass dann jegliches Telefoniere unmöglich macht, lieber lasse solle. Also: wenn das Handy klingelt unn ihr sitzt mitte in einer Runde von MCB Mitgliedern: Klingele losse, hat kaan Zweck ran ze gehn!
... sagte denn unser Präsi, als die "zerbrechlich Steffi" sich wiederholt in seine Nähe wagte.
Ursache zu diesem Warnhinweis war denn, weil, wer auch immer die holde Maid an unserem alljährlichen Treffen in den Swimmingpuhl katapultiert hatte, diese sich dabei eines ihrer zerbrechlichen
Gebilde an ihrem zierlichen Fuße brach, was trotz der Tragik dieses so erschütternden Zwischenfalls, musste doch der Krankenwagen schon ein drittes mal unseren schon in aller Sanitäter Munde
geführten feierlichen Platze ansteuern, Anlass zu einem erheiternden Menschenauflauf gab.
Das Resümee dieses Vorfalls wird denn immer wieder bei plötzlichem Erscheinen von "de zerbrechlich Steffi" in dem mit erhobenem Zeigefinger warnenden Hinweis von Réne zitiert:
"Do musste versichtich senn; dott gieht su schnell kaputt!"
Bornicher Platt |
Hochdeutsch |
Wot Oohschtennisches | Was Anständiges |
Pingschte | Pfingsten |
Geheert sich suu | Gehört sich so |
Feersichtisch | Vorsichtig |
gieht | geht |
aach emohl | auch mal |
Wer noch solche Sprüche aus unserem erlauchten Kreise waaß, der soll se horddisch rübber wachse lasse! |